Mit zunehmendem Bedarf an Routineanalytik wurde versucht, Blutserumanalysen zu mechanisieren bzw. zu automatisieren. 1951 baute der Biochemiker Dr. Leonard Skeggs in den USA ein Analysengerät, bei dem nicht Proben getrennt von einem Arbeitsschritt zum nächsten gebracht wurden, sondern die einzelnen Stationen durch ein Schlauchsystem verbunden waren und Proben sowie Reagenzien mittels einer Peristaltikpumpe durchgepumpt wurden. Diese Pumpe läuft ununterbrochen mit konstanter Geschwindigkeit – die Technik wurde daher als „Continuous Flow Analysis” bezeichnet.

Die Unterschiede in den Flüssigkeitsmengen werden dabei durch die Wahl von Pumpenschläuchen verschiedener Durchmesser erreicht. Die Trennung zwischen den einzelnen Proben erfolgt durch eine Spüllösung. Der Strom der Proben innerhalb des Schlauch- und Glasspiralensystems wird aber mittels zwischendurch eingebrachter Luftblasen segmentiert, die das Vermischen der Proben untereinander reduzieren – daher der Name „segmentierte Durchflussanalyse”. Auf diese Art wurden die im Probengeber aufgegebenen Serumproben anfangs mit einer Geschwindigkeit von vorerst 20 Proben pro Stunde analysiert. Die einzelnen Module entsprechen genau den auch in der manuellen Analytik durchgeführten Schritten.

1954 kaufte Jack Whitehead das Patent für seine Firma Technicon, das System war 1957 marktreif entwickelt und erhielt den Namen AutoAnalyzer. Die ersten Geräte hatten zwei Kanäle und wurden meist für die Bestimmung von BUN (Blut-Harnstoff-Stickstoff) und Glukose eingesetzt. Diese Technik war sehr erfolgreich, in den 1960er-Jahren wurde eine Fabrik in Irland errichtet und bis in die 1970er-Jahre hatte sie sich als Standardmethode durchgesetzt. Es wurden danach im SMA 12/60 gleichzeitig auf 12 Kanälen – darunter immer Glukose – jeweils 60 Proben pro Stunde, also automatisch 720 Analysen pro Stunde, abgearbeitet.