Es war im Jahr 1995, als der damals 40-jährige Journalist Peter Hopfinger erfuhr, dass er an LADA, einer besonderen Form von Diabetes, erkrankt war. Auf der Suche nach Informationen musste er feststellen, dass es „keine seriöse, breit aufgestellte und von Experten begleitete Plattform für Patienten gab”. Das Internet war der breiten Masse zwar schon ein Begriff, steckte jedoch noch in den Kinderschuhen. Somit beschloss der Medienmann und Visionär kurzerhand selbst, die Internetplattform Diabetes Austria zu gründen. Heute blickt der „Aktionsjournalist“ auf ein Vierteljahrhundert zurück, in dem er im wahrsten Sinne des Wortes ein gutes Stück Medien- und Diabetesgeschichte schrieb. Peter Hopfinger ergriff in seiner diabetesbedingten Lebensumstellung auch die Chance, seine persönliche Situation in etwas Positives umzuwandeln und seine Erkrankung zum Beruf zu machen. „Ich habe mir gedacht, dass es viele Leute geben muss, die in einer ähnlichen Lage sind wie ich, mit ähnlich komplexen Problemen konfrontiert sind und mehr Informationen über Diabetes brauchen. Und meine Aufgabe als Journalist ist es, Wissen so zu vermitteln, dass es für jedermann verständlich ist“, erklärt er im Videointerview. „Eine Zeitung zu produzieren, konnte und wollte ich mir nicht leisten, ich habe aber im Jahr 1995 die Chance gesehen, dass das Internet sich sprunghaft entwickeln wird. Daher hatten wir relativ schnell die Idee, eine elektronische Zeitung zu machen, und diese mit einer von mir gegründeten Initiative zur Soforthilfe für Menschen mit Diabetes zu verknüpfen.“ Dass 25 Jahre später sein Medienauftrag noch lange nicht zu Ende ist, weil es nach wie vor viel Aufklärungsarbeit braucht, ist sich Peter Hopfinger bewusst – obwohl er „auch nicht jünger wird. Es braucht nach wie vor einen Trommler in der Medienszene, der möglichst oft Kollegen dazu bringt, auch anderswo als in den eigenen Kreisen über das Thema zu berichten oder aufzuschreien. Es gibt noch viele Aufgaben, für die es zu kämpfen gilt. Es ist wichtig, auf das Thema aufmerksam zu machen, auf seine Auswirkungen und auch auf Einzelschicksale – das ist und bleibt eine Aufgabe von Diabetes Austria.“